Das Leben hat mich vollkommen im Griff, mein Terminkalender ist wieder voll, Weihnachtsgeschenke sind noch nicht fertig, ich bin immer noch pleite af und #backontrack ist immer noch aktiv, wenn #cheatdecember nicht der Fall ist. Inzwischen von zwei Terminen habe ich mich mit meiner lieben @bettytogo verabredet und sie lud mich zum Yoga ein.
Habt ihr jemals Yoga gemacht? Früher dachte ich das ist so ein NYC-bitches Trend. Damit habe ich mich wohl wirklich getäuscht, nach meiner ersten Yoga in Frankfurt damals 2017 habe ich geweint, weil es einfach so schön war und man das Gefühl hat, als würde das Schicksal dich persönlich umarmen und dir sagen, dass alles gut wird. Plus, es knacken Körperregionen von denen man vorher gar nicht wusste, dass sie knacken könnten. Zudem hilft es wirklich gegen Rückenbeschwerden.
Nun, wer Yoga schon mal gemacht hat oder nur kennt, die Personen wissen auch, dass es verschiedene Formen von Yoga gibt, die je nach dem einen anderen Fokus legen.
- Yin Yoga ist anderthalb Stunden lang Stretching
- Akrobatik Yoga habe ich letzte Woche zum ersten Mal gemacht und da macht man Figuren, ist echt witzig!
Und dann gibt es noch das Yoga, was ich am meisten mag, aber ich nicht benennen kann, weil ich mir es nicht merken kann. Ich glaube es heißt Hatha Yoga, aber nagelt mich nicht dafür fest.
Zudem gibt es Varianten, die mehr oder weniger eine religiöse Komponente enthalten, dabei bedient man sich an dem wohlbekannten „Ohm“. Die Teilnehmer der Stunde schaffen mit dem „Ohm“ Schwingungen im Raum, die eine krasse Gruppendynamik erschaffen und sehr überwältigend sein können, positiv als auch negativ. Ich habe es zum ersten Mal damals in Düsseldorf in einem Kurs mitbekommen, aber das hat mich so verschreckt, dass ich nie wieder in den Kurs gegangen bin.
Irgendwann habe ich mich in Münster beim Hochschulsport mal wieder in einen Yoga Kurs getraut, da mir das Meditieren sowie die Dehnung gefehlt hatten, in diesem Kurs habe ich zum ersten Mal eine Kerze gemacht. Ich muss gestehen, ich habe Turnen schon immer gehasst und alles, was in Richtung Rückwärtsrolle geht hat ein Trauma bei mir und meinem Nacken hinterlassen. Aber eine Sache ist einfach schön: das Meditieren am Anfang und am Ende.
Nun, ich, inmitten vom ganzen Alltagsstress wusste nicht mehr, ob ich den Ober- oder Unterkörper im Fitti trainieren sollte, obwohl ich die Tage zuvor bereits alle Körperpartien trainiert hatte und alle Muskeln von Muskelkater besessen waren. „Nimm ne Decke mit“, sagte Betty zu mir. Ich, total unter Strom von der Arbeit, ärgerte mich noch, dass mein Trainingsfortschritt durch diese Stunde nicht vorangetrieben wird, wenn die schon auf Kuschelkurs waren. Ich wollte nur noch pünktlich an dem Veranstaltungsort ankommen und zwischendrin musste ich noch eine wichtige Nachricht für meine Mutter Korrekturlesen und abschicken. Ich spürte den Stress förmlich gegen die Bauchdecke pochen. Wir kamen an der Sporthalle an und zum Glück gerade noch so rechtzeitig! Es ging los mit der Stunde.
„Willkommen heute hier bei der Yoga Stunde, wir fangen mit einer Meditationsphase an. Leg dich bitte hin und mach es dir gemütlich. Schließe deine Augen.“ Das Pochen unter meiner Bauchdecke wollte nicht weggehen, ich hätte mich jederzeit übergeben können vor Stress. „Lass deine Probleme erstmal vor der Tür, Du kannst dich nach der Stunde in Ruhe darum kümmern, aber jetzt geht es nur um dich. Nimm dir die Zeit für dich und deinen Körper.“ Imaginär platzierte ich meine Stressursache vor die Tür und auf Anhieb kam die Ruhe über mich. Es mag total bescheuert klingen, aber man muss sich dazu einlassen, das hilft wirklich!
In dieser Stunde wurde sich entspannt gedehnt und ein paar herabschauende Hunde später war ich in meinem Fluss drin. Zum Schluss fand das anfänglich beschriebene „Ohm“ Ritual statt, aber ich habe da nicht mitgemacht, da ich mich damit nicht wohl fühle, wenn mir sowas aufgezwungen wird. Letztlich fand wieder eine Entspannungsphase statt, in der man nochmal in seinen Körper hineinhorchen konnte und man in einen Status gelangt, was sich wie die Stufe vor dem Einschlafen anfühlt aber man nicht wirklich schläft (oder manchmal tatsächlich doch, ich wurde mal damit geweckt, dass jemand ein meinem Bein gezogen hat und ich halb sabbernd mich aufgesetzt habe).
Inmitten des ganzen Lebens vergisst man manchmal, dass man bewusste Atempausen benötigt und sich mal eine Stunde für sich nehmen sollte und in sich selbst hineinhorchen sollte, was der Körper eigentlich braucht und was er einem sagen möchte. Ich dachte die ganze Zeit, dass ich ein hartes Training bräuchte, dabei brauchte es eigentlich genau das: Ruhe. In dem Moment wurde ich #vomSchicksalumarmt und ich hatte das Gefühl, das Universum meint es wirklich gut mit mir. Da wurde mir auch bewusst, wie dankbar ich Betty für genau dieser Stunde war und war direkt am nächsten Tag wieder beim Yoga, diesmal war es aber anstrengender als das vom Montag, aber das ist eine andere Geschichte.
Mein Tipp der Woche: geht zum Yoga! Und wenn ihr nicht zum Yoga gehen wollt, geht in den Kölner Zoo zum Chinese Lantern Festival, es ist so schön! Ich war da mit meinen Menschen und ich liebe euch einfach #vomSchicksalumarmt #maleintausend #!!!! Aber rechnet nicht damit, dass man die Tiere nachts sehen kann. Dafür muss man eine Kombikarte kaufen und den gesamten Tag im Zoo verbringen (wer hat bitte so viel Zeit, god mother theresa!).
Zusätzlich noch eine Lebensweisheit: wenn ihr Pflanzen haltet muss man mit ihnen reden! Das hilft! Danke hierbei an Mailins Oma, die uns diesen Tipp gegeben hat. Haltet mich für verrückt, aber die Avocados leben nur deswegen. Punkt.
1 Kommentar
Ich glaube aber eher, dass Yin Yoga am besten ist – hehe
#mondayyogacoronaworkout kann kommen!