Woche 4: #grauschleier

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Woche 4: #grauschleier

Einen kleinen Nachtrag muss ich von letzter Woche noch liefern, Sonntags hatte ich noch das Vergnügen meine innig geliebte alte Münsteraner Mitbewohnerin in meiner neuen Kölner Wohnung willkommen zu heißen und der Tee in meinem Bett waren ein WG Abend jedoch in einer neuen Wohnung. Quietschend und kreischend teilten wir uns aus mit dem neusten Herzensthemen und Geschehnissen aus dem Leben des anderen mit #liebetanken. Mit der Liebe und dem warmen Gefühl trug ich aber etwas anderes mit mir mit, was ich in die nächste Woche noch hineintragen musste - richtig, eine Erkältung!
Dank der Krankmeldung von der Arbeit hatte ich etwas Zeit gewonnen, um mich um meinen Uni Krams zu kümmern, für die ich in der letzten Woche keine Zeit mehr hatte. Ohne Stimme, mit viel Husten und noch mehr Zitrone-Ingwer Honig Tee habe ich aber auch einige wichtige Telefonate geführt, zum einen um ein Update aus Texas von meiner ausgewanderten Lingling zu erhalten, aber zum anderen auch ein eventuell bald berufliches Projekt in die Wege zu leiten. Trotz Erkältung ließ ich mich nicht aufhalten, auf gewisse Social Events mitzugehen, bis zu dem Punkt wo nichts mehr ging, ich aber beim nüchternen Nageln die betrunkene Meute begeistern konnte, yay! Zudem habe ich mir einen Bierkumpel angeeignet, der „aus Rücksicht auf meine Gesundheit mein Bier saufen musste“. Die meisten kennen mich als einen extrovertierten Lachsack, jedoch hatte ich die gesamte Woche keine Lust mit anderen Menschen zu reden und seit einigen Wochen habe ich auch das Gefühl, mit einem #grauschleier durch die Gegend zu laufen. Ich leb den Alltag und versuche mich von Termin zu Termin zu hangeln, doch in den Momenten, wo ich alleine bin, werde ich das Gefühl nicht los, meine Gefühle nur gedämpft wahrzunehmen. Gerade in dem Moment, wo man sich am schlechtesten fühlt dem Menschen zu begegnen, den man am wenigsten und gleichzeitig am meisten sehen möchte, hat mir wohl den größten Schmerz in der Woche versetzt. Falls die Person das sehen sollte (was ich bezweifele aber man weiß ja nie)- ja, das tat weh. Aber aufhören ist keine Option, die Zeit dreht sich weiter, egal wie sehr man es nicht möchte oder man in Gedanken noch in den schöneren Tagen schwelgt, der #grauschleier ist da.
Der Mörder-Mittwoch Uni-Tag bescherte meinen Mitmenschen eine Darth Vader Stimme sowie zahlreiche Reizhustenanfälle in der Vorlesung, welches ich nochmals vielmals entschuldige an alle, die davon betroffen waren! Allerdings war es ein produktiver Tag und tatsächlich bin ich genau aus dem Grund mit vielem aus meinem Kurs ins Gespräch gekommen, da man dank Genesungswünschen einen guten Gesprächsaufhänger hat. Ich glaube das Süßeste was ich gehört habe war von einer Kommilitonin, die meinte „ich rede gerne mit dir, mit dir zu reden macht einen glücklich!“. Unerwarteterweise drang das durch meinen #grauschleier durch und wenn man mal ehrlich ist - vielleicht ist es auch nicht so schlimm, mit Leuten zu quatschen.
Nach weiteren Telefonaten für ein Uni Projekt und einem erneut erfolgreichem Uni-Tag (hallo Malte ich weiß du liest das hihi ich freu mich auf den nächsten Lerntag mit dir Bussi!), sorgte Halloween für den Höhepunkt der Woche, denn abends hatte ich genau ein Ziel: NICHTS. Es war die beste Entscheidung der gesamten Woche! Mein Halloween Kostüm, was seit 3 Jahren in meinem Kleiderschrank lungert muss leider noch ein paar Spinnweben ertragen, bis es eines Tages ausgeführt wird. Am nächsten Tag habe ich einen gewaltigen gesundheitlichen Sprung geschafft, es war kein Dauerhusten mehr, die dunkle verführerische Stimme blieb mir aber erhalten. Zwischen Arbeit und Uni versuche ich all meine Herzensmenchen in meinen Plan zu integrieren und irgendwie klappt es auch, aber zu dem Preis, dass ich jeden Abend nur noch ins Bett falle anstatt mal richtig runter kommen kann. Ich weiß, #1stworldproblemsarereal … Hierbei würde ich gerne noch eine Empfehlung an das Restaurant Laden ein aussprechen, alle zwei Wochen kommt eine neue Küche rein und lädt zum Feedback ein. Das hübsche Ding ist in der Nähe vom Reichensbergerplatz in Köln zu finden und bietet Speis und Trank zu sehr humanen Preisen an #nawenndasmalkein1stworldproblemist. Na gut, der Abend war schön, Samstag bei der Family war anstrengend schön, Sonntag kam Zeitdruck aufgrund einer anstehenden Abgabe auf, aber das war dann auch schneller fertig als gedacht. Von außen betrachtet habe ich echt ein tolles Leben und es hilft nochmal reflektiert auf die ganze Sache zu schauen. Nur manchmal wird auch dem extrovertierten Lachsack alles zu viel und fühlt sich überfordert mit all den Dingen, die alltäglich anstehen inklusive der ganzen Vorhaben, die man sich steckt.
Fun Fact: ich habe bislang keinen einzigen Kilo verloren, wenn sogar eher einen zugenommen, FML.
Der #grauschleier bleibt mir eventuell noch eine Weile erhalten, aber es lichtet sich und langsam ist sogar Licht am Ende des Tunnels. Es braucht nur noch Zeit und ein paar mehr Tagebucheinträge, bis mein Herz wieder alles in voller Fülle spüren kann. 8 innige Umarmungen am Tag machen einen Menschen glücklicher, also fühlt euch umarmt!

2 Kommentare

  1. Lady Grauschleiher sagt:

    Nebelig hier o_O

  2. Jiejie sagt:

    *Umarmung zurück*

    Hustle life ist nie einfach, und deswegen kann’s auch nicht jeder – du aber schon! Hinfallen, aufstehen, Krone aufrichten, und weitergeht’s! #staystrong *muaaahz*

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